| Bericht vom: | 20.05.2023 |
Am vergangenen Wochenende fand in Wallisellen bei Zürich die Junioren-Europameisterschaft im Hallenradsport (Radball und Kunstrad) statt. Das Radball-Nationalteam wurde dabei durch die beiden Liestaler Spieler Simon Müller und Levin Fankhauser gestellt. Für diese beiden war es der erste internationale Auftritt in ihrer noch jungen Karriere.
Dies merkte man den beiden am ersten Tag der EM auch an. Im ersten Spiel gegen Belgien hatten Müller/Fankhauser immer wieder Mühe mit dem Deckungsspiel des starken belgischen Verteidigers und im Angriff konnten sie sich auch nicht wie erwartet durchsetzen. So resultierte ein 3:3 Unentschieden. Da Belgien danach gegen das Team aus Tschechien auch ein Unentschieden erzielen konnte, waren die Schweizer damit bereits im Zugzwang und es mussten Punkte her. Dank einem 7:0 Sieg gegen das noch sehr junge Team aus Frankreich gelang es ihnen auch, aber es war auch klar, in den restlichen drei Gruppenspielen, in welchen es gegen die Teams aus den vorderen Reihen ging, musste ein weiterer Punktegewinn erzielt werden. Am ersten Tag trafen die Schweizer Müller/Fankhauser noch auf Tschechien und den grossen Titelfavoriten aus Deutschland. Das Spiel gegen die Tschechen ging äusserst knapp mit 2:3 verloren und gegen die Deutschen hatten die Schweizer keine Chance und verloren klar mit 1:5. So musste das letzte Vorrundenspiel am zweiten Tag der EM über einen Platz im Halbfinale entscheiden. Das Spiel gegen die Österreicher wogte hin und her. In der Vorbereitung auf die EM hatten Müller/Fankhauser gegen die jungen Österreicher bislang immer verloren, so wurde ein Punktegewinn noch schwieriger. Doch dank einem enormen Kraftaufwand und viel Wille konnte Fankhauser kurz vor Schluss noch den erlösenden 3:3 Schlusstreffer setzen und somit dank dem besseren Torverhältnis gegenüber Belgien als vierte der Vorrunde die vielumjubelte Qualifikation für die Halbfinals bewerkstelligen.
Somit trafen die Schweizer auf den Qualifikationssieger aus Deutschland. Das Verdikt war klar, die Deutschen gewannen das Spiel diskussionslos mit 10:1 und da Österreich die Tschechen im zweiten Halbfinal im Penaltyschiessen besiegte, mussten Müller/Fankhauser noch einmal gegen die Tschechen antreten. Das Spiel um die Bronzemesaille wogte auf und ab und kein Team konnte sich absetzen. Doch zum Schluss mussten die zwei Baselbieter wiederum eine denkbar knappe 2:3 Niederlage entgegennehmen und damit mit dem undankbaren vierten Schlussrang vorliebnehmen.
Doch alles in allem war das Fazit der beiden sehr positiv. Die beiden Spieler spielen in der Liga nicht zusammen und dies merkte man den beiden immer wieder an. Doch im kommenden Jahr werden Simon Müller und Levin Fankhauser neu gemeinsam auf Punktejagd gehen und somit noch mehr an ihrem gemeinsamen Spiel arbeiten können. Dies mit dem Ziel, für die nächste Saison, in welcher die beiden - falls sie sich wieder qualifizieren - aufgrund ihres Alters noch einmal an der Junioren-EM spielen können, bereit zu sein.
Der VMC Liestal gratuliert seinen beiden jungen Sportlern, welche historisches erreicht haben, für diese herausragenden, internationalen Leistungen und freut sich, sie auf ihrem weiteren Weg begleiten zu dürfen.
